WFF – Ludwigshafen (13:14)

Zu viele einfache Fehler

FZ: 27.11.2023 (10:35 Uhr) von: Angelika Kleemann

Auf den ersten Saisonsieg müssen die Wasserfreunde Fulda weiter warten. Letztendlich ist der hiesige Wasserball-Zweitligist bei der 13:14 (3:4, 4:3, 3:5, 3:2)-Heimniederlage nicht am Gegner WSV Ludwigshafen gescheitert, sondern an sich selbst.

Fulda – Dennoch sahen die gut 200 begeisterten Fans im Sportbad Ziehers eine streckenweise solide Leistung der Wasserfreunde Fulda mit sehenswerten Kombinationen wie Toren und munterten die abgekämpften Recken nach dem Schlusspfiff eines spannungsgeladenen Spiels mit langanhaltendem Applaus auf.

Fulda: Wasserballer unterliegen Ludwigshafen mit einem Treffer

Etwas verärgert ob der verpassten Chance zeigt sich Fuldas Trainer David Horvath. „Wir schaffen es einfach nicht, von der ersten Minute an Vollgas zu geben und konzentriert zu spielen. Vielmehr leisten wir uns zu viele einfache Fehler, passen nicht sauber, werfen halbherzig aufs Tor, liegen dann 0:3 hinten und haben keine Kraft, wieder hoch ins Spiel zu kommen. Wenn wir immer so anfangen, können wir nicht gewinnen.“

In der Tat schafften es die Wasserfreunde nicht, auch nur ein Viertel von Anfang an zu dominieren. Einmal – zum Halbzeitpfiff – gelang den Fuldaern der Ausgleich (7:7), ansonsten liefen sie ständig einem teilweise 3-Tore-Rückstand hinterher, den sie dann im fulminanten Endspurt fast kompensieren konnten.

„Warum können wir nicht einfach mal in Führung gehen und diese halten“, fragt sich Horvath. Dass die Wasserfreunde das Potenzial dazu haben und mit Constantin Möller, Paul Purkl sowie Michail Wolgin über wurfgewaltige Spieler verfügen, ist unbestritten. Konditionell und kämpferisch gibt es auch keinen Grund zum Klagen, was die letzten drei Minuten der Partie verdeutlichen. Fulda hatte nach Glanzparade von Konstantin Wolgin einen Fünfmeter (Ball unter Wasser) kassiert, den Ludwigshafens Martin Görge sicher zum 11:14 versenkte.

Wenige Sekunden später folgte der nächste Strafwurf gegen die Wasserfreunde. Kilius Brehl spielte Ludwighafens Johannes Schmitz den Ball vermeintlich sauber aus der Hand: Die Schiedsrichter sahen das anders. Die Halle kochte vor Zorn. Aber: Konstantin Wolgin, der bereits beim Saisonauftakt gegen Cannstatt brillierte, parierte sensationell. Ein Ruck ging durch die Mannschaft. Nach einer sehenswerten Kombination verkürzte Michail Wolgin auf 12:14, ehe Tarek Barys Mut zu einem Gewaltwurf belohnt wurde: 13:14. Als Fulda nach einer erneut starken Parade von Schlussmann Wolgin Sekunden vor Abpfiff in den Konter kam, stand die Halle. Doch der Sturmlauf wurde jäh beendet: Stürmerfoul! Der Schlusspfiff ging im Pfeifkonzert der Zuschauer unter.

Den Schiedsrichtern möchte Horvath nicht die Schuld an dem punktlosen Spiel geben. „Sicherlich war ein Punkt noch möglich. Aber wir müssen das Spiel nicht in den letzten fünf Minuten gewinnen, sondern in vier Vierteln. Die Möglichkeit dazu war da, wir haben sie nicht genutzt.“

Nun soll kommenden Sonntag im Hessenderby bei Darmstadt der erste Saisonsieg eingefahren werden. Ein weiterer soll im nächsten Heimspiel am 16. Dezember gegen den Frankfurter SC folgen. „Wir wollen uns mit Punkten bei unseren Zuschauern bedanken, die uns so gut unterstützen“, verspricht Horvath.

WF Fulda: K. Wolgin; C. Möller (4), J. Möller, Purkl (4), Wiegand, Bary (1), Schmitt, Schüler, Hartung, Brehl, M. Wolgin (4), Jestädt, Licht.

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